Die Deutsche Telekom kommt nicht so schnell voran, wie der Chef eigentlich will. Nach wie vor ist viel Kapital in den USA gebunden, eine Desinvestition nicht absehbar. Die Aktie befindet sich im Wartemodus.
Die Integration der Kundenmanagement-Software von SugarCRM in das eigene Angebot, ein Joint-Venture mit China Mobile zur Vermarktung von PKW-Vernetzungslösungen in China, ein gemeinsames Angebot zur Datensicherung mit Infineon - so die wichtigsten Telekom-Meldungen der letzten Monate in Kürze zusammengefasst. Und nicht zu vergessen die Vertriebsoffensive Magenta One. Hört sich alles nett und potenzialträchtig an, ein großer Wurf ist nichts davon.
Tim Höttges hat den Vorstandsvorsitz bei der Deutschen Telekom zum Jahresanfang eingenommen, und ihm eilte der Ruf voraus, das Tempo bei dem ehemaligen Staatskonzern erhöhen zu wollen. Das hat aber bislang nicht richtig geklappt.
Und das liegt vor allem an dem vorerst gescheiterten Verkauf von T-Mobile US. Sprint ist wegen ungelösten Kartellfragen als Käufer ausgefallen, der französische Konzern Iliad wollte nicht genug bezahlen.
Damit muss die Telekom weiterhin einen kräftezehrenden Spagat zwischen beiden Kontinenten fortführen. Im Moment klappt dieser ganz gut, Warburg hat in der jüngsten Analyse auf ein weiterhin hohes Kundenwachstum in den USA verwiesen und ein Kursziel von 13,20 Euro für die Aktie der Deutschen Telekom bestätigt.
Im Moment kämpft der Wert freilich erst einmal mit dem kräftigen Widerstand bei 11,00 Euro, der mühsam zurückerobert werden muss. Grundsätzlich bleiben die Perspektiven der Deutschen Telekom an der Börse verhalten, bis sie sich endlich auf das längst beschlossene Ziel fokussieren kann: Die Marktführerschaft auf dem europäischen Kontinent.
Eine jederzeit mögliche neue Offerte für T-Mobile US bietet allerdings eine interessante Zusatzchance, denn das Management hat zumindest deutlich gemacht, dass nur preislich ambitionierte Angebote in Erwägung gezogen werden.
Anzeige: Wer darauf setzen will, dass neue Offerten für T-Mobile US dem Kurs der Deutschen Telekom einen Schub geben, kann dafür ein Long-Hebelzertifikat der HypoVereinsbank mit einem Hebel von 2,5 nutzen. Die Barriere liegt bei 7,05 Euro.
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